Aktuelles aus dem Berufsverband

Auszeichnung für gesundes Schulessen

Anlässlich des 11. Deutschen Kongresses für Schulverpflegung in Berlin vergab das Deutsche Netzwerk Schulverpflegung e. V. (DNSV) wieder seinen Goldenen Teller für das beste Schulrestaurant. Diesjähriger Sieger ist das Schulbistro "eat..and more" der Mittelschule am Glasberg im unterfränkischen Mömbris.

Geehrt wurde damit ein Projekt, das die Schulverpflegung als "Verantwortliches Miteinander und als Chance für die Persönlichkeits- und Schulentwicklung" ansieht und dies schon längere Zeit erfolgreich umsetzt. Realisiert wird die Mittagsversorgung von einem achtköpfigen Bistroteam aus Schülerinnen und Schülern, das täglich ein frisch zubereitetes und gesundes Mittagessen von der Planung bis zur Ausgabe an die Mitschüler organisiert. Die wechselnden Schülergruppen werden von zwei Profis begleitet. Günstige 2,50 Euro kostet ein Mittagessen - inklusive Salat und Nachspeise.

"Hier wird Schulverpflegung als Schulphilosophie gelebt", betont Dr. Michael Polster, Vorsitzender des DNSV, deshalb sei es wichtig gerade solche Projekte zu ehren: "Einmal mehr zeigt sich dabei, dass gute Schulverpflegung funktionieren kann, wenn sich Schule Ernährungsbildung und Erziehung zur eigenen Sache macht und dieses konsequent umsetzt". (Quelle: presseportal)

Auch der Bayrische Rundfunk berichtete: "Deutschlands beste Schulmensa steht in Mömbris"

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"Sing Pause Düsseldorf" erhält Jugend-Kulturpreis 2017

Die "SingPause-Düsseldorf" erhielt den Jugend-Kulturpreis 2017 der Kulturstiftung der Rheinischen Sparkassen. Die Idee entstand aus einem Mangel: Marieddy Rosetto, künstlerische Leiterin des Chores des Städtischen Musikvereins entwickelte sie gemeinsam mit Chormitglied Manfred Hill. Dem Chor fehlte der Nachwuchs. Deshalb kamen sie auf die Idee, Düsseldorfer Grundschulen die ausgebildeten Singleiter des Städtischen Musikvereins als Hilfskräfte für die musikalische Bildung der Kinder zur Verfügung zu stellen, um die Freude am Singen zu fördern und damit vielleicht auch den Singnachwuchs für die Chorarbeit zu stärken.

Nach anfänglicher Skepsis entschlossen sich 2006 fünf Grundschulen dazu, einen Versuch zu starten  und zum Singen den Lehrplan kurz „pausieren zu lassen“. So entstand, ganz im Wortsinn die „SingPause“. Unter den Lehrern der Düsseldorfer Grundschulen sprach sich die Qualität des Projektes schnell herum. Inzwischen beteiligen sich 64 Schulen mit fast 16.000 Kindern an dem vorbildlichen Projekt.

Weitere Informationen: musikverein-duesseldorf.de

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Initiative für "Gesunde Mehrwertsteuer"

566475 386 R K B by Rainer Sturm pixelio.de

Ein gestaffeltes System der Mehrwertsteuer für Lebensmittel kann die Zunahme der Fettleibigkeit in Deutschland stoppen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Hamburg im Auftrag mehrerer Gesundheitsorganisationen.

Berechnet wurden Ernährungsverhalten und Gewichtsentwicklung der Bevölkerung, wenn Obst und Gemüse gar nicht, ungesunde Lebensmittel aber höher als bisher besteuert werden. Das Ergebnis: Der Anteil stark übergewichtiger Menschen würde nicht weiter ansteigen, sondern sogar um zehn Prozent sinken.

Bisher gilt für die meisten Lebensmittel der ermäßigte Steuersatz von sieben Prozent, auch für ungesunde Produkte mit viel Fett und Zucker. Die Studie des Hamburger Ökonomen Dr. Tobias Effertz untersucht als Alternative Szenarien mit verschiedenen Staffelungen.

Am erfolgversprechendsten und politisch realistischsten erweist sich dabei das System „Ampel Plus“ mit folgenden Steuersätzen:

  • Grün 0 %: Obst und Gemüse
  • Gelb 7 %: Normale Lebensmittel wie Nudeln, Milch oder Fleisch
  • Rot 19 %: Produkte mit viel zugesetztem Zucker, Salz oder Fett wie Fertiggerichte, Chips oder Süßigkeiten

Die Studie wurde beauftragt und finanziert von:

Deutsche Adipositas Gesellschaft (DAG), Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), Deutsche Diabetes Stiftung (DDS), diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe, Gesundheitsstadt Berlin e.V., Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD), Universität Kiel.

pdfPressemitteilung zur Initiative

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Foto: Rainer Sturm/pixelio.de

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Allianz für Gesundheitskompetenz gegründet

Angestoßen durch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe verpflichten sich die Partner der „Allianz für Gesundheitskompetenz“ Mitte Juni mit einer gemeinsamen Erklärung, in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich Maßnahmen zur Verbesserung des Gesundheitswissens zu entwickeln und umzusetzen. Wichtigste Handlungsfelder sind die Verbesserung der Gesundheitsbildung, gute Gesundheitsinformationen und  mehr Verständlichkeit im Arzt-Gespräch.

Laut einer aktuellen Studie verfügen mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland (rund 54 Prozent) nur über eine „eingeschränkte Gesundheitskompetenz“. Das bedeutet, sie haben Schwierigkeiten, gesundheitsbezogene Informationen zu finden, sie zu bewerten und die richtigen Entscheidungen für eine gesunde Lebensweise oder zur Krankheitsbewältigung zu treffen. Dies betrifft insbesondere ältere Menschen, Menschen mit chronischer Erkrankung, Menschen mit geringem Bildungsstatus und Menschen mit Migrationshintergrund.

Eine bessere Gesundheitskompetenz zahlt sich für den Einzelnen, aber auch für das Gemeinwesen aus: Nach Schätzungen der WHO werden drei bis fünf Prozent der Gesundheitsausgaben durch eine unzureichende Gesundheitskompetenz verursacht. Allein für Deutschland bedeutet dies etwa 9 bis 15 Milliarden Euro. Das Bundesministerium für Gesundheit hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit damit beauftragt, bis 2018 ein Konzept für ein Nationales Gesundheitsportal zu erarbeiten.

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Berliner Thesen zur Förderung eines gesunden Aufwachsens

Anlässlich des Kongresses „"Gesund aufwachsen“" stellte die Plattform Ernährung und Bewegung e.V. (peb) Thesen zur Förderung eines gesunden Aufwachsens vor. „Mit den "Berliner Thesen" sollen Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis aufgegeriffen und Hinweise darauf gegeben werden, wie die Praxis der Gesundheitsförderung verbessert werden kann. Sie spannen einen Bogen vom Stellenwert des Ernährungs- und Bewegungsverhaltens der ersten 1000 Tage für die lebenslange Gewichtsentwicklung über die Verknüpfung von Verhaltens- und Verhältnisprävention in den Lebenswelten von Familien bis hin zur stärkeren Verankerung des Alltagsbewegung und von Maßnahmen gegen den Sitzenden Lebensstil in der Gesundheitsförderung. Darüber hinaus werden die Gemeinschaftsverpflegung und Ernährungsbildung sowie die Erreichbarkeit und Beteiligung von sozial Benachteiligten und der Wert von Projekten zur Entwicklung und Erprobung neuer Ansätze der Gesundheitsförderung berücksichtigt.

Die vollständigen Berliner Thesen sind unter www.pebonline.de zu finden.

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