In einer gemeinsame Pressemitteilung der Bundesärztekammer, des Center for Planetary Health Policy (CPHP) und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG) mahnen die Beteiligten an, den Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Gesundheit ernst zu nehmen.
- Untätigkeit bezüglich der Klimakrise kostet bereits heute Leben: Im Jahr 2022 waren Menschen im globalen Durchschnitt 86 Tagen gesundheitsgefährdend hohen Temperaturen ausgesetzt.
- Neue globale Projektionen zeigen die wachsende Bedrohung durch die Klimakrise bei weiterer Untätigkeit: Die Zahl der hitzebedingten Todesfälle wird sich bis Mitte des Jahrhunderts verdreifachen.
- Neue regionale Abschnitte des Berichts, auch für Deutschland, zeigen: Eine gerechte Energiewende bietet große Chancen, um Ungleichheiten zu verringern und die Gesundheit aller Bevölkerungsgruppen zu verbessern.
- Die Welt bewegt sich in die falsche Richtung: Regierungen, Unternehmen und Banken investieren weiterhin in Öl und Gas, während die Herausforderungen und Kosten der Klimaanpassung weiter steigen und die Welt auf irreversible Schäden zusteuert.
- Tiefgreifende und rasche gesundheitsorientierte Klimamaßnahmen zur Dekarbonisierung der Weltwirtschaft sind erforderlich: Diese bieten Chancen zur Verbesserung der globalen Gesundheit durch verbesserten und sicheren Zugang zu Energie, saubere Luft, sicheres Trinkwasser, gesündere Ernährung sowie lebenswertere Städte.
PD Dr. Christian Schulz, Geschäftsführer von KLUG: „Die aktuellen Klimaschutzbemühungen reichen nicht aus, um Menschen und ihre Gesundheit zu schützen. Die rasche Energiewende ist das größte Gesundheitsprojekt und die einzige kurative Therapie unserer Zeit, um kaum beherrschbare Gefahren für die Gesundheit der Menschen abzuwenden.“
Prof. Dr. Annette Peters, Helmholtz Zentrum München: „Die Eindämmung des Klimawandels und die Verbesserung der Luftqualität in Europa sind wichtige Maßnahmen, die Hand in Hand gehen und die Gesundheit der Bevölkerung von der Geburt bis ins hohe Alter heute und in den nächsten Dekaden verbessern werden.“
Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer: „Angesichts der Auswirkungen des Klimawandels weltweit und auch ganz konkret auf die Gesundheit der Menschen in Deutschland ist die Erkenntnis erschreckend, dass sich die Welt nach wie vor in die falsche Richtung bewegt. Wir alle sind gefordert, noch deutlicher auf diese Zusammenhänge hinzuweisen, dies auch, um das Recht nachfolgender Generationen auf Gesundheit und gesunde Lebensbedingungen zu sichern.“
Weitere Informationen auf www.klimawandel-gesundheit.de
